Unsere Krippen-Konzeption:

1.1.Räumliche Lage und Ausstattung:

Logo UrfassungUnsere Kinderkrippe St. Josef wurde im Jahre 2013 neu gebaut und erstreckt sich über das gesamte obere Stockwerk des ehemaligen Schwesternhauses, das sich direkt an das Gebäude des Kindergartens anschließt und mit ihm verbunden ist. Seit 2007 wurden in den Räumlichkeiten des Kindergartens bereits U3-Kinder in einer gesonderten Gruppe betreut. Diese Nestchen-Gruppe ging 2013 in die neue Kinderkrippe über.Druck 2 x A2 2mm anschnitt

Neben großzügigen Räumlichkeiten mit Wickel-, Ess-, Bewegungs-, Spiel- und Ruhebereich verfügt die Krippe zudem über ein altersgerecht gestaltetes Außengelände.

In unserer Kinderkrippe stehen 18 Betreuungsplätze zur Verfügung.

1.2. Aufnahmekriterien:

Bei uns werden die Kinder ganzjährig aufgenommen, sofern Plätze frei sind. Für die Kinder, die nicht sofort einen Platz erhalten, führen wir eine Warteliste.

Bei telefonischen Anfragen nehmen wir einige Daten auf und vereinbaren einen ersten Termin zum Kennenlernen. Dieser Termin gibt den interessierten Eltern und Kindern die Gelegenheit sich die Räumlichkeiten der Kinderkrippe in Ruhe anzuschauen, einen ersten Eindruck zu erhalten und sich vor Ort ausführlich vom Fachpersonal informieren zu lassen.

Außerdem findet jährlich ein INFO-STÜNDCHEN statt, zu welchem die Eltern des kommenden Kindergartenjahres schriftlich eingeladen werden. Dort erhalten die Familien alle nötigen Informationen.

Einen Monat vor der Aufnahme in die Krippe findet ein Aufnahmegespräch mit den Eltern und der Krippennleitung statt, bei dem individuelle Absprachen getroffen und besprochen werden.

1.3. Öffnungszeiten und Buchungszeiten:

Die Öffnungszeiten der Krippe sind wie folgt:

Montag – Donnerstag von 7.30 Uhr bis 15.00 Uhr

Freitag von 7.45 Uhr bis 13.30 Uhr

Kinder, die darüber hinaus betreut werden sollen, haben die Möglichkeit, in der verlängerten Zeit, den Regelkindergarten zu besuchen.

Die Öffnungszeiten des angeschlossenen Kindergartens sind wie folgt:

Montag – Donnerstag von 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr

Freitag von 7.00 Uhr bis 15 Uhr.

Die Bring- und Abholzeiten sind in der Regel von 7.30 Uhr – 9.00 Uhr (Bringzeit) und von 11.30 Uhr – 15.00 Uhr (Abholzeit) und richten sich nach den Buchungszeiten der Familien und selbstverständlich nach dem Befinden des Kindes.

1.4. Zielgruppe:

In unserer Kinderkrippe werden Kleinstkinder im Alter von 1-3 Jahren von pädagogischem Fachpersonal betreut.

Über die Aufnahme von Kindern mit besonderem Betreuungs- und Förderbedarf muss im Einzelfall entschieden werden. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit zusätzliche Fachkräfte für Einzelintegration über den Bezirk Unterfranken zu beantragen. 

Des weiteren nimmt unser Kindergarten am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. Dieses wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Wir haben auch am Vorgängerprojekt „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“ teilgenommen. In unserem Kindergarten arbeitet eine zusätzliche Fachkraft, die das Team bei der Weiterentwicklung in den Bereichen alltagsintegrierter sprachlicher Bildung, Zusammenarbeit mit Familien und inklusiver Pädagogik berät, begleitet und unterstützt. Das Bundesprogramm läuft bis 2019.

1.6. Gesunde Ernährung:

In unserer Einrichtung wird besonderer Wert auf „gesunde Ernährung“ gelegt.

Brotzeit, die von den Eltern mitgegeben wird, sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Genauere Angaben hierfür erhalten die Eltern auf einem gesonderten Blatt.

Auch bietet unsere Kita warmes Mittagessen an, das von einem naheliegenden Catering – Service täglich frisch zubereitet und geliefert wird. Dieses kann täglich individuell bestellt werden. Dazu müssen sich die Eltern in der Woche zuvor in die ausgelegte Liste eintragen.

1.7. Pädagogisches Personal:

Um Kinder in ihrer Entwicklung und Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe kompetent unterstützen zu können, kommt es auch auf die Persönlichkeit und die Qualifikation des Fachpersonals in der Kinderkrippe an. Dieses besteht derzeit aus zwei staatlich geprüften Erzieherinnen und drei staatlich geprüften Kinderpflegerinnen, die langjährige Berufserfahrung besitzen.

Die Krippenleitung und eine Kinderpflegerin sind darüber hinaus in Besitz des

U3 – Zertifikates“.

2.Pädagogische Ziele:

KINDER BRAUCHEN…

.eine Welt, die sie mit allen Sinnen erfassen und begreifen können.

.Spiel- und Bewegungsräume, die sie mit ihrer Phantasie erfüllen können.

.Kinder, mit denen sie spielen, toben, etwas wagen können.

.Erwachsene, die sich Zeit für sie nehmen und die es noch spannend finden mit ihnen gemeinsam etwas zu tun und deren Vertrauen es möglich machtsich selber etwas zuzutrauen.

2.1. Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan:

Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan.

In unserer Krippe werden die Kinder in ihren individuellen Entwicklungsprozessen begleitet und gefördert. Wir holen jedes einzelne Kind „dort ab, wo es steht“.

Elemente der Montessori-Pädagogik lassen wir in unsere pädagogische Arbeit mit einfließen.

2.2. Was bieten wir den Kindern an?

Es ist uns wichtig, dass das Kind nicht eines von vielen Kindern ist, sondern in seiner eigenen Persönlichkeit mit seiner Eigenart und mit seinem persönlichen Entwicklungsstand wahrgenommen wird. An diesem Entwicklungsstand setzen wir an und helfen dem Kind seine nächsten Schritte zu gehen.

Die Krippenzeit soll eine Zeit sein, die mit Ritualen, Festen und Erlebnissen das Leben des einzelnen Kindes begleitet, bereichert und prägt. Wir sehen uns als „Brücke“ aus der Familie heraus in einen neuen Lebensabschnitt. Somit wollen wir alles daran setzen, den Kindern bei ihrer eigenen „Ich-Entwicklung“ zu helfen. Sie sollen spüren, dass wir ihnen etwas zutrauen. Deshalb halten wir es für wichtig, die Kinder nicht miteinander zu vergleichen, sondern die persönlichen Erfolge und Lernschritte zu unterstreichen und in den Vordergrund zu stellen. Wir wollen ihnen helfen, Ängste zu überwinden und Neues auszuprobieren.

Die individuellen Entwicklungsschritte und besonderen Erlebnisse halten wir in Portfolios fest.

Die ideale Vorbereitung auf das Leben sehen wir darin, das Kind stark (resilient) zu machen. Im Krippenalter bedeutet das für das Kind Zeit zu haben, um ihm bei Misserfolgen Trost zuzusprechen und bei Erfolg Lob und Bestärkung zu geben.

2.2.1. Sozialer Umgang:

Für die meisten Kinder bedeutet der Eintritt in die Krippe den ersten Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsenen. Wir bieten den Kindern Zeit und Raum ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen und Kontakt zu anderen Kindern aufzubauen. Nicht zuletzt lernen die Kinder dadurch mit Konflikten umzugehen und diese zu lösen. Auch erste Freundschaften werden somit geschlossen.

MEINEN BESTEN FREUND KENNE ICH SCHON SEIT DER KINDERKRIPPE!“

2.2.2. Selbständigkeit:

Die Kinder können ihre Spielbereiche und Spielpartner selbst auswählen.

Dabei entwickeln sie selbständiges Handeln und Eigeninitiative. Der gesamte Tagesablauf ist dahingehend ausgerichtet dem Kind die Möglichkeit zu geben sich selbständig zu entwickeln. Das pädagogische Fachpersonal steht den Kindern hierbei unterstützend zur Seite:

HILF MIR, ES SELBST ZU TUN! “

2.2.3. Sprachentwicklung:

Da die Sprachentwicklung in diesem Alter von großer Bedeutung ist, bieten wir den Kindern täglich Lieder, Fingerspiele und Bilderbücher an. Dadurch kommen schon die Kleinsten in aktive und interaktive Kommunikation und somit in den Dialog mit Gleichaltrigen und Erzieherinnen. Wir nutzen die alltagsintegrierte sprachliche Bildung. Diese unterstützt die natürliche Sprachentwicklung. Der gesamte Alltag wird genutzt z.B. beim Essen, beim Wickeln/Toilettengang, beim Spielen usw., um die Kinder in ihrer Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern.

Wir sind uns unserer Rolle als Sprachvorbild bewusst und reflektieren unsere Ausdrucksfähigkeit regelmäßig. Wir wenden verschiedene Modellierungstechniken an wie z.B. korrektives Feedback (falsch Gesagtes korrekt betont wiederholen), wir nehmen die Aussagen des Kindes auf und erweitern sie.

Z.B. „Da, Auto“ – „Genau, ein rotes Auto. Das fährt auf der Straße.“

Darüber hinaus stellen wir offene Fragen.

SPRACHE IST DER SCHLÜSSEL ZUR BILDUNG!“

2.2.4. Sauberkeitserziehung:

Die Pflegemaßnahmen nehmen bei Kleinkindern einen breiten Raum ein. Sie sind wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Nach dem eigenen Rhythmus und Entwicklungsstand jedes Einzelnen lernen die Kleinen auf die Toilette zu gehen; bis hin zur kompletten Sauberkeit. Bei diesem wichtigen Entwicklungsprozess stehen wir den Eltern unterstützend zur Seite.

Säuglinge werden regelmäßig und nach Bedarf gewickelt.

ICH BIN SCHON GROß, ICH GEH SCHON AUFS KLO!“

Inklusive Pädagogik

Die inklusive Pädagogik beschreibt den Ansatz, der im Wesentlichen auf der Wertschätzung der Vielfalt beruht. Jeder Mensch wird akzeptiert und kann gleichberechtigt und selbstbestimmend an der Gesellschaft teilhaben – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen.

2.3. Körpererfahrung – Bewegungsvielfalt:

Die motorische Entwicklung eines Kindes nimmt in diesem Alter einen hohen Stellenwert ein. Da die Kinder in diesem Alter ihre ersten Krabbel- bzw. Gehversuche starten, sind die Räumlichkeiten auf die Bedürfnisse der Kleinsten ausgerichtet.

Sowohl die Grob- als auch die Feinmotorik werden mit gezielten Materialien und Angeboten gefördert.

Unsere Einrichtung bietet den Kindern die Möglichkeit, sich selbst etwas zuzutrauen und auszuprobieren. Das Personal gibt hierfür verschiedene Anregungen und steht helfend und unterstützend zur Seite. Somit werden die Körperwahrnehmung und das Gleichgewicht, was für die Entwicklung eines Kindes sehr wichtig ist, geschult.

3.Tagesablauf:

3.1. Freispielzeit:

Die Kinder haben an jedem Krippentag ausreichend Zeit zum freien Spielen. Die Krippe besteht aus zwei Gruppenräumen, sodass sich die Kinder je nach Alter frei entfalten und nach ihren Bedürfnissen spielen können. So haben die Kleinen die Möglichkeit gefahrlos Erfahrungen zu sammeln.

Dazu stellen wir ihnen verschiedenste Materialien und Aktionsmöglichkeiten bereit.

Im freien Spiel lernen die Kinder Rücksicht auf die Bedürfnisse der Anderen zu nehmen und erhalten auch die Möglichkeit sich aktiv mit Konflikten auseinander zu setzen, sich zu behaupten oder auch Kompromisse einzugehen. Die Kinder sollen Freude und Geborgenheit erfahren und ihre Umwelt entdecken und begreifen lernen.

Sie machen Erfahrungen mit Gleichaltrigen, Jüngeren aber auch Älteren, sie lernen zu kooperieren und zu teilen. Feste Regeln, die die Kinder auch verstehen und nachvollziehen können, sind dabei sehr wichtig. Die Erzieherin nimmt je nach Bedürfnis der Kinder aktiv am Spiel teil, gibt Impulse und Anregungen oder zieht sich beobachtend zurück. Im Freispiel und Rollenspiel kann das Kind sich zudem sprachlich ausprobieren und entwickeln.

3.2. Frühstückszeit/Mittagessen:

Wiederkehrende Ereignisse und Situationen im Tagesablauf wie z.B. Essen sind für unsere Kinder von weitreichender Bedeutung. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten lernen die Kinder Selbständigkeit, Tischregeln und das Empfinden für „ich habe Hunger“ oder „ich bin satt“ zu entwickeln.

Die Mahlzeiten können auch Momente der Ruhe und Entspannung sein. Die Kinder können Gemeinschaftserfahrungen machen, mit der Erzieherin über Ereignisse des Tages sprechen, miteinander scherzen und lachen.

Wir achten darauf, dass die Mahlzeiten in einer gemütlichen Atmosphäre an einem einladend gedeckten Tisch verlaufen, denn „gemeinsam schmeckt’s besser!“. Unseren jüngeren Kindern helfen wir, wenn es nötig ist und gehen individuell auf ihre Bedürfnisse ein.

Das Essen für das Frühstück und den Nachmittagsimbiss wird von zuhause mitgebracht. Mittags bietet die Krippe in Verbindung mit dem Kindergarten ein warmes Mittagessen an.

3.3. Gezielte Angebote – Projekte:

Kinder sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Neben ihren persönlichen Vorlieben und Interessen begegnen uns die Kinder im Alltag mit großer Begeisterungsfähigkeit und Offenheit für Neues.

Wir respektieren die Kinder als eigenständige Persönlichkeit und möchten ihnen Zeit und Raum geben ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen, sowie Eigeninitiative und Selbständigkeit zu entwickeln. Es ist uns wichtig, dass das Kind nicht Eines von Vielen ist, sondern in der eigenen „Ich-Entwicklung“ mit seiner Eigenart und dem persönlichen Entwicklungsstand wahrgenommen wird. Daran setzen wir an und helfen dem Kind, seine nächsten Schritte zu gehen.

Somit werden durch gezielte Angebote und Projekte folgende Bereiche gefördert:

  • Sprache und Motorik:

Ein wichtiger Bereich stellt für uns die Verbindung von Sprache und Bewegung in Form von Fingerspielen und Liedern dar. Fingerspiele vermitteln Spaß und Freude an der Sprache, sie fördern die Aufmerksamkeit und Konzentration sowie das Erinnerungsvermögen. Außerdem schulen sie die Bewegung der Finger sowie die Auge-Hand-Koordination.

  • Bilderbücher

Auch Bilderbuchbetrachtungen sind ein wichtiger Inhalt unserer Arbeit. Dies fördert neben der Konzentrationsfähigkeit, Wahrnehmung, Sprach- und Leseverhalten auch Sozialkompetenzen wie Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit. Die Kinder können in ruhiger und gemütlicher Atmosphäre Bilderbücher betrachten. Uns ist es wichtig auch emotionale und realitätsnahe Verbindungen über Bücher zu den Kindern herzustellen. Wir achten dabei auf ein lebendiges Lesen bzw. Erzählen, indem wir unsere Stimmlage verändern, die Lautstärke variieren, Pausen machen, betonen und verschiedene Gefühle auch in der Mimik widerspiegeln lassen.

  • Sprechfreude

Der inhaltliche Austausch mit dem Kind steht im Vordergrund, nicht der grammatikalisch richtige Satz! Die Kinder sollen Freude am Austausch haben, ihren Wortschatz erweitern und nicht versuchen Wörter richtig aussprechenzu müssen.

Da sich Kinder unterschiedlich schnell entwickeln, wird jedes Kind individuell
in seinem sprachlichen Entwicklungs- und Lernprozess unterstützt.

  • Selbstwahrnehmung- und erfahrung:

Durch unsere Bewegungsangebote lernen die Kleinen ihren Körper wahrzunehmen.

  • Selbstsicherheit, Willensstärke und Selbständigkeit:

Durch ausprobieren, experimentieren und „Neues entdecken“ lernt das Kind sich etwas zuzutrauen.

  • Sozialverhalten:

Durch das gemeinsame Miteinander erlebt das Kind den Umgang mit anderen, lernt Rücksicht zu nehmen und erfährt Spaß in der Gemeinschaft.

  • Kreativität:

Angebote wie z.B. malen, basteln, kneten und experimentieren lassen das Kind seine eigene Kreativität entdecken.

Hinzu kommt das Erfolgserlebnis „Ich habe etwas geschafft!

3.4. Ruhephase:

Ruhe- und Schlafbedürfnis sind für unsere Kinder von elementarer Bedeutung.

Ausreichender Schlaf ist somit eine wichtige Voraussetzung für die gesunde Entwicklung. Schlaf- bzw. Ruhezeiten sind bei uns täglich im individuellen Rhythmus des Kindes mit eingebunden. Das Sicherheits- und Geborgenheitsempfinden der Kinder wird nachhaltig vom emotionalen Erleben in dieser alltäglichen Situation beeinflusst.

Zum Schlafen stehen 2 Schlafräume mit jeweils 6 Kinderbettchen zur Verfügung.

Wichtig für das Einschlafen ist, dass wir die Schlafgewohnheiten des einzelnen Kindes kennen, damit wir sie beachten können. Gewohnte Einschlafhilfen wie Stofftiere, Schnuller usw. können mitgebracht werden.

Während der Einschlafphase ist Fachpersonal anwesend. Danach werden die Schlafenden durch ein Babyphon überwacht. Dem geplanten Mittagsschlaf der Kinder geht immer ein Elterngespräch voraus.

3.5. Spielzeit am Nachmittag:

Den Kleinen, die länger als 15:30 Uhr anwesend sind, wird die Möglichkeit geboten im Regelkindergarten zu spielen und somit Kontakt zu älteren Kindern aufzubauen. Sie lernen die Räumlichkeiten und Regeln der „Großen“ kennen. Außerdem haben sie die Gelegenheit von älteren Kindern zu lernen.

Des Weiteren besteht die Kontaktaufnahme des übrigen Personals.

Zum Eingewöhnen in den Regelkindergarten sollten sich Vater/Mutter in der ersten Woche täglich 20-30 Minuten Zeit nehmen um diesen Übergang ihrem Kind zu erleichtern.

4.Eingewöhnungzeit:

Für die Familie ist die Aufnahme des Kindes in die Kinderkrippe etwas Neues und Unbekanntes, das Unsicherheiten auslösen kann und deshalb gut geplant sein will. Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten und das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen, ist eine behutsame Eingewöhnung in die Krippe in Anwesenheit einer Bezugsperson notwendig.

Da die Erfahrung mit unter 3-jährigen Kindern gezeigt hat, dass Kinder in diesem Alter noch sehr stark an Mutter und/oder Vater gebunden sind, arbeiten wir in unserer Kinderkrippe nach dem Eingewöhnungsplan des „Spandauer Modells“.

Ungefähr 3-4 Wochen vor Eintritt des Kinders findet ein Aufnahmegespräch mit Mutter/Vater und der Krippenleitung statt.

Ausführliche und während der Eingewöhnung begleitende Gespräche geben den Eltern Orientierung und Sicherheit in dieser Phase.

Ein Kind in diesem Alter lernt aus seiner Erfahrung und reagiert nach seinem Gefühl! ….nicht aus den Erklärungen der Erwachsenen.

1. bis 5. Tag:

Eine Stunde mit Mutter oder Vater in der Kinderkrippe.

Das Kleinkind kann sich so im sicher gefühlten „Schutz“ der Mutter/des Vaters in der neuen Umgebung umschauen und orientieren!  Nach dieser Stunde nehmen die Eltern ihr Kind wieder mit nach Hause.

6. bis 8. Tag:

Eine Stunde mit Mutter/Vater, so wie an den ersten fünf Tagen. Je nach Entwicklung und psychischer Verfassung des Kindes geht die Mutter evtl. kurz vor Ende der Stunde für ca. 10 Minuten aus dem Raum und bleibt in der Nähe, damit man bei Problemen sofort auf die Eltern zurückgreifen kann.

WICHTIG: Nur, wenn sich das Kind ohne „Weinen“ von der Mutter löst! Wenn das noch nicht klappt, sollte noch gewartet werden.

9. bis 12. Tag: Wenn es am vorhergehenden Tag geklappt hat, dass das Kind ohne Weinen 10 Minuten alleine geblieben ist, kann man heute schon die Zeit auf 20-30 Minuten ausdehnen.

13. bis 15. Tag:

Die Mutter/der Vater ist für einen kurzen Moment mit in der Gruppe. Nach kurzer Zeit verabschiedet sie/er sich vom Kind und kommt, je nach psychischer Verfassung des Kindes, nach ca. 30-60 Minuten wieder.

WICHTIG: Die Eltern sollten immer telefonisch erreichbar sein, damit sie möglichst schnell kommen, wenn es Schwierigkeiten gibt!

Ca. ab dem 16. Tag und weitere Tage:

Ab jetzt kann man die Besuchszeit des Kindes ohne Mutter/Vater in der Gruppe langsam verlängern. (täglich ca. ¼ bis ½ Stunde!)

Achtung:

Der pünktliche Zeitpunkt des Abholens ist sehr wichtig, da Kleinkinder noch kein Zeitgefühl haben. Somit kann die Wartezeit für das Kind zur Ewigkeit werden! Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass der Alltag in der Krippe anstrengender ist und somit das Kind früher ermüden lässt als gewöhnlich.

Dieses Beispiel erstreckt sich über einen Zeitraum von ca. 3 bis 4 Wochen. Jedoch zeigt die Praxis, dass jüngere Kinder eine längere Eingewöhnungszeit brauchen als etwas ältere Kinder.

Wir werden ganz individuell auf jedes einzelne Kind eingehen!

5.Elternzusammenarbeit:

Um das Kind so intensiv und individuell wie möglich durch diesen Lebensabschnitt zu begleiten, ist ein enges und gutes Verhältnis zum Elternhaus sehr wichtig. Wenn Eltern und Erzieher ihre Beobachtungen austauschen, kann das Kind intensiver in der Weiterentwicklung unterstützt werden. Sollten Sie Sorgen und Nöte in der Erziehung ihres Kindes haben oder Fragen auftauchen, möchten wir gemeinsam mit Ihnen nach Unterstützungsmöglichkeiten suchen oder beratend zur Seite stehen. Gemeinsam mit den Eltern bilden wir das Geländer, an dem das Kind seine Schritte gehen kann, um in seiner eigenen Entwicklung weiter zu kommen.

Tür- und Angelgespräche sind in unserer Arbeit unumgänglich, da täglich unterschiedliche Situationen entstehen und somit der Austausch zwischen Eltern und Personal von großer Bedeutung ist.

Des Weiteren wird jährlich eine Liste ausgehängt, in die sich die Eltern für ein Elterngespräch, in dem über den Entwicklungsstand des Kindes gesprochen wird, eintragen können. Ein genauer Termin findet dann nach mündlicher Vereinbarung statt. Da uns die Erziehunspartnerschaft wichtig ist und wir gemeinsam den Blick dem Kind zuwenden, soll das Personal sowie die Eltern positive Eigenschaften zu den Buchstaben des Vornamens des Kindes finden und dieses Blatt zum Gespräch dann mitbringen. Hierüber kann ein schöner Einstieg in das Gespräch stattfinden. Außerdem sehen die Eltern dadurch, wie wir ihr Kind in der Krippe wahrnehmen.

Einmal jährlich findet für interessierte Eltern ein Informationsabend statt, in dem die pädagogische Arbeit der Kinderkrippe vorgestellt wird.

Ergänzend werden in unserer Einrichtung Elternabende angeboten.

6. Beobachtung und Dokumentation:

Unsere pädagogische Arbeit in der Kinderkrippe bezieht sich darauf die entwicklungsangemessene Betreuung der Kinder zu fördern. Wir beobachten und dokumentieren verschiedene Entwicklungsbereiche, die ein differenziertes Bild über den Entwicklungsstand des Kindes gibt. Ein Profil oder Muster von Entwicklungsstärken und Schwächen gibt mehr Aufschluss über die Persönlichkeit des Kindes und eignet sich besser für individuelles differenziertes pädagogisches Planen. Die Beobachtungen in einer natürlichen Situation, d.h. im Kindergartenalltag, ist die Basis für die Auswertung der Entwicklung des Kindes.

6.1. Entwicklungsbereiche:

Wir arbeiten in unserer Einrichtung mit verschiedenen Entwichklungsbögen, die uns die Möglichkeit geben die Richtigkeit unserer Beobachtungen und Wahrnehmungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Dies beinhaltet folgende Entwicklungsbereiche:

– Selbständigkeit in Körperpflege

  • Umgebungsbewusstsein

  • Sozial-emotionale Entwicklung

  • Spieltätigkeit

  • Sprache

  • Kognitive Entwicklung

  • Grob- und Feinmotorik

Aufgrund dieses Überblicks wird unsere pädagogische Arbeit am Kind individuell umgesetzt.

6.2. Portfolio:

Da die Entwicklung des Kindes in den ersten drei Lebensjahren rasant vonstatten geht, bietet uns das Portfolio einen detaillierten Überblick über die Entwicklungsschritte jedes einzelnen Kindes. Portfolioarbeit in der Krippe ist eine Methode der Entwicklungsdokumentation. Darüber hinaus hat es eine große emotionale Bedeutung für alle, die an der Entwicklung des Kindes beteiligt sind. Indem wir im Portfolio den Entwicklungsverlauf nicht nur statisch mit Fachbegriffen beschreiben, sondern mit Bildern und erzählenden Texten dokumentieren, halten wir neben wichtigen Entwicklungsschritten auch emotionale Aspekte fest. Wenn das Kind älter ist und in seinem Portfolio blättern und die Kommentare der Erzieherin verstehen kann, wird es diese Wertschätzung selbst erfahren und in seinem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Portfolios machen die Arbeit in der Krippe sichtbar und ermöglichen den Eltern viel vom Erleben ihres Kindes mitzubekommen.

7.Kooperation und Vernetzung:

Die Öffnung der Kinderkrippe insbesondere zu Fachdiensten und sozialen Einrichtungen ist unter dem Gesichtspunkt der „Vernetzung“ von zentraler Bedeutung. Mit Institutionen wie z.B. Frühförderung, Logopädie, mobiler sonderpädagogischer Dienst und Ergotherapie kooperieren wir.

Zusätzlich wird im Rahmen einer Gesamtkonzeption schrittweise, behutsam und altersübergreifend zwischen der Kinderkrippe und dem Kindergarten St. Josef gearbeitet. Vor allem bei anstehendem Übertritt in den Regelkindergarten; denn Übergänge sind für Kinder eine prägende Situation und stellt neue Herausforderungen dar.

Der Übergang soll von allen bewusst wahrgenommen werden, er soll positiv und individuell sein. Es ist wichtig, dem Kind die benötigte Zeit und Raum dafür zu geben.  Dafür bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten: So findet kurz vor dem Wechsel ein Übergangsgespräch mit den Eltern, der zukünftige Erzieherin sowie der Krippenerzieherin statt.

8. Qualitätssicherung:

8.1. Teamsitzung und Fortbildung der Mitarbeiter:

Um Kinder in ihrer Entwicklung und Eltern in ihrer Entwicklungsaufgabe kompetent unterstützen zu können, kommt es auf die Persönlichkeit und die Qualifikation des pädagogischen Fachpersonals in der Kinderkrippe an.

Durch regelmäßige Fallbesprechungen, Einzel- und Teamgespräche, Beratungen, Fachliteratur, Einzel- und Teamfortbildungen sichern wir die hohe Qualität unserer pädagogischen Arbeit.

8.2. Evaluation der Konzeption:

Wir sind bestrebt, unsere pädagogische Arbeit stets zu hinterfragen, zu überdenken und auf den neuesten Stand zu bringen und an der Fortschreibung und Weiterentwicklung unserer Konzeption zu arbeiten.

Da wir noch mitten im Projekt „Sprach-Kitas“ sind, wird diese Konzeption vor allem in den drei Schwerpunktbereichen bis 2019 noch weiterentwickelt. Unser Kita-Team wird in regelmäßigen Abständen von der Leitung und einer zusätzlichen Fachkraft hierfür qualifiziert.

                       „Die größte Kunst ist,

         den Kleinen alles, was sie tun oder lernen sollen,                                                                                                    zum Spiel und Zeitvertreib zu machen.“                                                                                                                       John Locke